Interieur

Apartment G,
wie Pummerin.

Altbau / Ausbau

Einen Panoramablick auf Wien bietet die genannte Dachgeschoßwohnung, die per Ausbau entstanden ist. Die Dachgaupenfenster sind im Rahmen des technisch und gestalterisch Möglichen maximal dimensioniert, um von hier aus soviel Bundeshauptstadt wie geht sichtbar zu machen. Und um viel Licht in die Gipfelregion des Hauses zu bringen.

Dementsprechend von Licht durchflutet sind die Räume, die neu angeordnet sind und auch mit indirektem Licht bespielt. Den Wohn- und Essbereich mit einem zentralen Küchenblock haben wir zu einem großen, offenen Raum zusammengelegt. Eine – wie wir meinen – gute Verwendung haben wir den drei markanten Kaminen zugedacht, die wir schon im Bestand vorgefunden haben: Über seine eigentliche Funktion hinaus dient das raumhohe und steinummantelte Trio nun als trennendes und schützendes Element zu den beiden Schlafzimmern hin.

Wo der Blick nach außen so spektakulär ist, kann man sich innen umso leichter ästhetische Reduktion leisten: Unsere Interieurgestaltung greift die ewige Polarität von Hell und Dunkel auf, ohne auf Zwischentöne zu verzichten. Das Weiß einzelner Möbelstücke und der Gaupenfensterlaibungen kontrastiert mit der dunkel gebeizten Eiche an den Wänden und auf dem Boden. Die zweite Geige der visuell dunklen Stimmen spielt anthrazitfarbener Stein mit weißen Einsprengseln. Zusammen mit dem Samt an den Seitenwänden, der den Hall bändigt und die Räume auch akustisch wohnlich macht.
Dazwischen finden sich transparente Grauglasvitrinen, die Einblicke ins Badezimmer und die Schlafräume bieten – man ist hier ja schließlich unter sich.

Unbeschadet der stattlichen Raumhöhe von 6 Metern, galt es wie in jeder Dachgeschoßwohnung, sehr bewusst mit den Raumvolumina umzugehen und sie klug zu nutzen. So sind die ausgepolsterten Sitzgelegenheiten platzoptimiert in die Wände integriert. Auch die von Schwarzstahlseilen flankierte Stiege, die auf die Terrasse am Dach führt, folgt dem Prinzip der Effizienz und bietet diskreten Stauraum.